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Forschungsarbeiten
der_urbanauten
Drei Mitglieder
der_urbanauten haben in den vergangenen Monaten Studien zu
Themen des Öffentlichen Raumes fertiggestellt. Das soziale
System der Münchner Freiheit, die Renaissance
organisierter Ereignisse auf den Straßen und Plätzen der
Stadt, die städtebauliche Utopie der Trabantenstadt
Neuperlach - jede der drei Arbeiten bietet der urbanistischen
Forschung neue Erkenntnisse, sei es aus der Perspektive des
Geographen oder der des Kunstwissenschaftlers.
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Stefan Zöller Stadtplatz Münchner
Freiheit. Soziale Dimensionen eines öffentlichen Raumes
Die Diplomarbeit am Seminar für Sozialwissenschaftliche
Geographie der Universität München beschäftigt sich mit dem
Leben auf einem Platz, dessen Gestaltung seit über 30 Jahren
intensiv diskutiert wird. Vor dem Hintergrund einer aktuellen
lokalen Planungsdebatte und eines deutschlandweiten
theoretischen Fachdiskurses um den öffentlichen Raum erkundet
die Studie mit einem qualitativen Forschungsansatz die soziale
Realität der Münchner
Freiheit. Hierzu wurden Platznutzer, Platzbetreuer,
Platzgestalter und auch Platzkritiker aus den verschiedensten
Bereichen interviewt. Darüber hinaus wurden der Platz und die
Umgestaltungsdebatte ein Jahr lang beobachtet und
dokumentiert. Ein wesentliches Ergebnis ist die Feststellung,
dass die verschiedenen Akteure und Funktionen an der Münchner
Freiheit zusammen ein soziales System bilden, das den Platz
– trotz Nutzungskonflikten im Detail – relativ gut
funktionieren lässt. Einer derzeit vor allem auf
architektonische Fragen verengten Planung bieten sich somit
Lösungsansätze, die abseits rein baulicher Maßnahmen das
Potential dieses sozialen Systems berücksichtigen.
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Benjamin David
Feste, Märkte und Proteste
Organisierte Ereignisse im öffentlichen Raum
In
seiner Diplomarbeit
»Feste, Märkte und Proteste -
organisierte Ereignisse im öffentlichen Raum in München«
stellt Benjamin David vollständig alle 6000 Ereignisse, die
im Jahr 2001 auf Münchens Straßen und Plätzen stattfanden,
in Karten und Diagrammen dar. Darüberhinaus diskutiert er 14
Einzelbeispiele für Märkte, Demonstrationen und
Veranstaltungen. Er zeigt, daß es immer mehr Ereignisse im öffentlichen
Raum gibt und sich die Veranstaltungsformen immer weiter
ausdifferenzieren. Sie stellen als
»temporäre öffentliche
Räume«
einen wichtigen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt
der Stadtgesellschaft in der zunehmend fragmentieren und
privatisierten Stadt der Ströme und Erlebnisse dar.
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Artikel
in der Süddeutschen Zeitung
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Christian Hartard Neuperlach. Utopie
des Urbanen
Leitbilder und Stadtbilder eines Experimentes der
1960er-Jahre
Die Studie, 2003 als Magisterarbeit am
Kunsthistorischen Institut der Universität München
entstanden, beleuchtet aus einer ideologiekritischen
Perspektive die Planung, Zielsetzung und Realität der
Münchner Trabantenstadt Neuperlach und stellt die
zugrundegelegten Konzeptionsprämissen in einen
zeitgenössischen urbanistischen Kontext. Damit schließt sich
nicht nur eine Lücke in der städtebaulichen
Nachkriegsgeschichte Münchens; vielmehr bietet die Arbeit am
Beispiel des größten bundesdeutschen Siedlungsprojektes eine
Analyse der den Städtebau der 1960er-Jahre insgesamt
prägenden Problemkonstellation: der vergebliche Glaube an die
mechanische Herstellbarkeit des Städtischen zum einen, zum
anderen der Widerspruch zwischen einer Renaissance des
Stadtgedankens und der noch unreflektierten Nachwirkung
älterer, stadtfeindlicher Leitbilder lassen die »Utopie des
Urbanen« letztlich scheitern. Nur vor diesem Hintergrund
wird die Kluft zwischen Versprechen und Wirklichkeit der
ersten Generation deutscher Trabantenstädte verständlich.
Ausgezeichnet mit dem Heinrich-Wölfflin-Preis 2003 des
Freundeskreises des Kunsthistorischen Institutes München.
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